Weit oben in den Karpaten gelegen, eine halbe Stunde entfernt von Herrmannstadt, entdeckten wir auf unserer Produktionsreise durch Rumänien ein kleines Bergkloster. Hier lebt die Nonne Teodora seit sieben Jahren in völliger Einsamkeit. Erst vor wenigen Wochen bekam sie eine junge Novizin zugeteilt. Gemeinsam mit einem Priester lebt sie unter einfachsten Bedingungen. Novizin Joana konnte nicht selbst entscheiden, in welches Kloster sie geschickt wird. Das entschied die Kirchenleitung und die Patriarchie gemeinsam mit dem Beichtvater. Doch an das zurückgezogene Leben mit Priester Casia und der Nonne Teodora hat sich Joana schnell gewöhnt. Obwohl es viel schwere Arbeit gibt, können sich die Drei nicht vorstellen noch einmal wegzugehen. Hier in den Bergen finden sie sich inmitten der Schöpfung Gottes. Ruhebedürftige und nicht wenige psychisch Labile, für die es in Rumänien kaum andere Einrichtungen gibt, finden in den Klöstern ein Zuhause. Hier ist der Tag klar geregelt. Arbeiten und Beten sind die wichtigsten Tagespunkte. Die Kirche des kleinen Klosters stammt noch aus dem 17. Jahrhundert. Auf den 20qm finden die Drei gerade so Platz für ihre täglichen Riten. Eine größere Kirche ist bereits seit vier Jahren im Bau. Doch leider sind die ganz profanen Dinge, wie etwa Geld für den Fertigbau der Kirche und Neuanschaffungen, Mangelware. Die wirtschaftliche Situation im ganzen Land ist schlecht unf das betrifft eben auch die kleinen Klöster. Wer einmal die klare Ordnung und das Leben im Einklang mit der Natur und den Traditionen erleben möchte, kann in dem kleinen Bergkloster für ein paar Tage einkehren. Gäste sind hier immer herzlich willkommen.