Sportbürgermeister Winfried Lehmann eröffnet die Veranstaltung und übergibt im Anschluss das Mikrofon an Lars Kretschmar vom DSC-Fanprojekt e. V., der als Sprecher durch das Turnier führt. Das Fußballturnier zum Gedenken an Jorge Gomondai, einem Mosambikaner, der 1991 Opfer rassistischer Übergriffe wurde, ist damit eröffnet. Mit 19 teilnehmenden Mannschaften ist ein neuer Rekord aufgestellt. Neben afrikanischen, asiatischen, einem südamerikanischen, osteuropäischen und Teams aus der Region, nimmt zum ersten Mal eine Mannschaft aus Nürnberg teil, die Eichenkreuz Jugend Nürnberg Uhlalia II. Dieser Verein hat im Jahr 2007 den Julius-Hirsch-Preis vom Deutschen Fußball Bund erhalten. Eichenkreuz Nürnberg organisierte den 1. Friedenslauf am 19. Juli 2007 auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Julius Hirsch war ein jüdischer siebenfacher deutscher Nationalspieler, der im Konzentrationslager Auschwitz getötet wurde.

Die 19 Mannschaften gehen mit viel Ehrgeiz in die Spiele, Spaß und die Fairness stehen dabei aber immer im Vordergrund. Trauriger Höhepunkt ist das Abreisen der Kameruner Mannschaft, aufgrund von vier verletzten Spielern. Die drei Schiedsrichter bestätigen jedoch den Trend, dass das Turnier zunehmend fairer geworden ist. Das es ausgerechnet vier Spieler von Kamerun erwischt hat ist sehr tragisch. Das Turnier wird mit den verbleibenden 18 Teams fortgesetzt. Im weiteren Verlauf werden Favoriten auf den Sieg erkennbar. So zum Beispiel die Mannschaft von DSC-Fanprojekt e. V., die als Titelverteidiger hoch motiviert in jedes Spiel geht. Aber auch Vietnam Dresden und Freital sowie die Apachen Radebeul zeigen ihr Können. Die Mannschaft von Portal e. V. gehört trotz großer Bemühungen nicht zum Favoritenkreis. Am Ende steht Platz 17 auf der Urkunde. Hingegen erwartungsgemäß schafft es der Titelverteidiger, das Team des DSC-Fanprojekt, ins große Finale. Ihnen gegenüber stehen die Apachen Radebeul. Über den Sieg beim 9. Jorge-Gomondai-Cup freuen sich am Ende die Apachen Radebeul.

Auch neben den Spielfeldern gibt es einiges zu erleben. So ist für die kleinen Gäste eine Hüpfburg aufgebaut, die den Kindern Platz zum austoben bietet. Für die Erwachsenen stehen im DSC-Casino Informationstafeln zur Person Jorge Gomondai. Abseits des Spielgeschehens wird ebenso viel Ball gespielt, wie auf dem Feld. Animiert durch die rhythmischen Klänge der afrikanischen und lateinamerikanischen Live-Musik erwärmen sich die nicht spielenden Teams oder stellen mit kleinen Kunststückchen ihr Ballgefühl unter Beweis. Für die Verpflegung der Spieler und Gäste wird ebenfalls gesorgt. Ob afrikanisches, asiatisches, südamerikanisches oder osteuropäisches Essen, es ist für jeden etwas dabei.

Alles in allem ist es eine rundum gelungene Veranstaltung des DSC-Fanprojekt e. V. und des Ausländerrat Dresden e. V. Wer weiß, vielleicht wird im nächsten Jahr sogar ein erneuter Teilnehmerrekord aufgestellt und der Jorge-Gomondai-Cup im ganzen Land bekannt.

Weitere Fotos vorhanden – Bei Interesse meldet euch unter 0351/411 95 36
oder per Email unter info@portal-ev.de

Video vom Jorge-Gomondai-Cup ansehen.

08. April 2009