Dresden 1989 – die Stadt macht Geschichte.
Aufbruch 1989 Dresden Zeitzeugenberichte und Gedächtnisprotokolle 1989 – Rückblick und Interviews 2009
Anfang Oktober 1989 trotzen fünf Filmstudenten der Hochschule in Babelsberg ihren Dozenten Material und Ausrüstung für ein damals unerhörtes Dokumentarilmprojekt ab. Mit Unterstützung des damaligen Rektors Lothar Bisky will die Gruppe um den jungen Regiekameramann Thomas Eichberg jene Ereignisse des Oktobers 1989 begleiten, die im größten Umbruch der deutschen Nachkriegsgeschichte enden sollten. Nur wenige Tage, manchmal nur Stunden nach erschütternden Erlebnissen mit Staatssicherheit und Polizei bitten sie die Dresdner vor die Kamera. Es entstehen audiovisuelle Gedächtnisprotokolle der Pfarrer, der Barrikadenbauer, der Demonstranten und der besorgten Eltern. Dazu kommen Fotos, Film- und Tonaufnahmen, die engagierte Dresdner dem Kamerateam zusteckten. Das Ergebnis, eine 60minütige Dokumentation, wird bei der Leipziger Dokumentar- und Kurzilmwoche im gleichen Jahr mit einer Goldenen Taube ausgezeichnet. Im Herbst 2009 hat Thomas Eichberg die zentralen Akteuren von damals noch einmal besucht: Den Bezirks- und den FDJ-Sekretär, den Randalierer, den Kaplan, den Bürgermeister. Elf ausführliche Interviews verflechten sich zu einer ebenso persönlichen wie detaillierten Rekonstruktion des Oktobers vor 20 Jahren in Dresden. Es sind Dokumente der Zeitgeschichte, die künftigen Generationen einen Zugang zur politischen Wende 1989 ermöglichen.
Weitere Infos finden Sie unter www.aufbruch89-dresden.de