Drastische Strafen drohten im Mittelalter den Muscheldieben: Bilder von Galgen und abgehackten Händen zierten die Warnschilder an den Muschelbächen im Vogtland. Denn dort lebte der Schatz der europäischen Fürsten: die Flussperlmuschel. In manchen Beständen führte jede 5.000ste, oft aber nur jede 100.000ste eine wertvolle Perle. Bei Millionen von Muscheln trotzdem eine ertragreiche Ausbeute. Heute gibt es entlang der deutsch-tschechischen Grenze gerademal einige tausend Flussperlmuscheln. Der Grund: die heute fast ausgestorbene Art ist angewiesen auf extrem klares Wasser und eine intakte…